Umgang mit Corona-Virus im kirchlichen Leben
Hannover. Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr ruft die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen im Sprengel Hannover auf, die landeskirchlichen Empfehlungen, die seit Freitagmittag auch die Absage von Gottesdiensten bis zum 19. April vorsehen, vollumfänglich zu berücksichtigen.
Regionalbischöfin Bahr sagt: „Alle empfohlenen Maßnahmen dienen dazu, diejenigen zu schützen, die besonders gefährdet sind. Es gilt diese Verantwortung ernst zu nehmen und beherzt Entscheidungen herbeizuführen. Dazu möchte ich die Verantwortlichen in den Kirchengemeinden ermutigen. Auch wenn es weh tut, gut geplante Veranstaltungen abzusagen, das religiöse Leben wird nicht zum Erliegen kommen. Erfindergeist ist gefragt. Manche Not lehrt nicht nur beten, sondern macht auch kreativ. Nahe bei den Menschen zu sein, ist keine Frage des Körperabstandes, sondern erweist sich in der Pflege unserer sozialen Beziehungen. Lasst uns daher aufeinander achten und aufmerksam sein für die, die Hilfe brauchen – das geht auch per Telefon, Chat oder die gute alte Postkarte. Die seelsorgerliche Begleitung in den Kirchengemeinden bleibt auch unter den aktuellen Bedingungen herausfordernd wie eh und je.“
Grundsätzlich gelten für alle Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Einrichtungen die Vorgaben und die Empfehlungen der staatlichen und kommunalen Behörden. Konkrete Entscheidungen treffen Pfarramt und Kirchenvorstand, Kirchenkreisvorstand und die Leitungen der Einrichtungen.
Die Landeskirche empfiehlt den Gemeinden, zu den Gottesdienstzeiten die Glocken zu läuten, um zum Gebet und zu Hausandachten einzuladen. Sofern es den Gemeinden möglich ist, sollen die Kirchen für persönliches Gebet und Andacht offengehalten werden.
Weitere Hinweise zu Taufen, Trauungen und Beerdigungen, Freizeiten, Kindertagesstätten und anderem sind zentral auf der Homepage www.landeskirche-hannovers.de zusammengestellt, die kontinuierlich aktualisiert wird.
Der evangelisch-lutherische Sprengel Hannover ist die in 9 Kirchenkreise gegliederte Kirchenregion in und um die Landeshauptstadt Hannover mit rund 510.000 Kirchenmitgliedern. Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr leitet den Sprengel seit dem Jahr 2017.
Hilfe konkret: Hotline des Diakonischen Werkes Hannover
Die Diakonie in Hannover hat eine Hotline eingerichtet, um Helfende und Hilfesuchende in geeigneter Weise zusammenzubringen. „Wir müssen neben dem Selbstschutz auch an die denken, die auf Unterstützung angewiesen sind. Viele andere sind wiederrum bereit, anderen aus ihrem Quartier etwas mitzubringen“, sagt Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes, Leiter des Diakonischen Werkes Hannover.
So könnten Freiwillige für Nachbarn Einkäufe oder benötigte Rezepte vom Arzt und Medikamente aus der Apotheke mitbringen. Ehrenamtliche Mitarbeitende im Diakonischen Werk und in den Kirchengemeinden könnten zudem notwendige Botendienste übernehmen.
Unter der Hotline 0511 /3687-108 oder per Mail hilfe@dw-h.de können sich freiwillig Helfende und Hilfesuchende melden.